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DIAPHAN: MANFRED HENKEL
MALEREI UND ARBEITEN AUF PAPIER
Guardini Galerie
23.06.2018 - 08.09.2018

Eröffnung: Samstag 23.06.2018 11:00 Uhr
Begrüßung: Prof. Michael Rutz | Präsident der Guardini Stiftung
Einführung: Matthias Flügge | Vorsitzender des Fachbeirates Bildende Kunst
Lesung: Justine del Corte
Johannes vom Kreuz | In memoriam Manfred Henkel
Grußwort: Dr. Robert Henkel | Sohn des Künstlers und Vorsitzender des Fachbeirates Politik und Wirtschaft

Öffnungszeiten: Mo–Fr 10–19 Uhr

Unter dem Titel Diaphan zeigt die Guardini Galerie Werke des Malers Manfred Henkel (1936 – 1988). Nach Studien in Stuttgart und Arbeitsreisen zur See lebte Manfred Henkel seit 1963 als freier Künstler in (West-)Berlin. 1966 begann er mit der Malerei in Bezug zu Architektur. Es entstanden teils großformatige Wandbilder in Innen- und Außenräumen. Vor allem aber entwickelte Henkel – anfangs von der neoexpressiven Malerei der Nachkriegsmoderne beeinflusst – eine eigene Form des Bildes als Organismus aus Farbe und Licht, in dem christlich-mythologische Assoziationen aufscheinen. Es ging dem Maler um die innere Bewegung des Bildes, eine Dynamisierung durch Transzendenz. Henkel beschreibt das so: „Ich male meine Bilder mit der Vorstellung, den Betrachter aus der Verhärtung des Denkens, der Schlagzeilen und den primitiven Räumen und Tatsachenbezügen herauszuleiten, nicht zuletzt mich selber. Die Bilder verlassen die Oberflächengags der Dingwelt, sie weisen in weiterführende geistige Räume.“ In seinen letzten Schaffensjahren hat Manfred Henkel die Reihe der „Weißen Bilder“ gemalt, in der er die Summe seiner Erfahrungen des Transzendierens von Licht und Farbe in einen „geistigen Raum“ zieht. Diese Werke bilden einen wesentlichen Teil der Ausstellung.

Eberhard Roters, der Manfred Henkels Werk begleitet hat, schrieb: Das Bild ist der Vermittler zwischen Geist und Materie, zwischen Bewusstsein und Sein, zwischen Geistigkeit und Sinnlichkeit, zwischen Innenwelt und Aussenwelt, wobei sich darüber streiten lässt, was in diesem Verhältnis das Innere und das Äußere ist.

Ohne Zweifel zählt das Werk Manfred Henkels heute, 30 Jahre nach seinem Tod, zu den bedeutendsten künstlerischen Leistungen, die in der geteilten Stadt entstanden sind. Es ist höchste Zeit, es wiederzuentdecken.

Zugleich erinnert die Ausstellung an die Gründung der Guardini Galerie 1989 und an Otto von Simson, ihren Gründungspräsidenten.

Die Ausstellung wurde kuratiert von Matthias Flügge und Frizzi Krella.